Inhalt: Der Autor entwirft aus dem umfangreichen literarischen Erbe der "drei grossen Kappadokier" erstmalig ein Gesamtbild von deren Einstellung zur Sklaverei. Es umfasst gleichermassen die philosophisch-theologische Grundlegung wie die praktischen Konsequenzen ihrer Sicht der Sklaverei, zu deren Erklarung auch die "vornehme" Herkunft der drei Bischofe und die wirtschaftlichen und sozialen Verhaltnisse der romischen Provinz Kappadokien herangezogen werden. Das Hauptergebnis des Buches besteht in dem Nachweis, dass keiner der drei gebildetsten Vertreter der damaligen Kirche die Institution der Sklaverei jemals in Frage gestellt hat. Sie verwickelten sich jedoch mitunter bei ihren Urteilen in auffallende Inkonsequenzen und Widerspruche, die sich dadurch erklaren, dass sie ihr pastorales Ziel darin sahen, dem christlichen Gleichheits- und Brudergedanken innerhalb der bestehenden Rechts- und Gesellschaftsordnung Geltung zu verschaffen.